Im Rahmen der Vordiagnostik werden zuerst drei wesentliche Faktoren abgeklärt welche für das Auftreten einer Schwangerschaft wichtig sind:
Bei der Patientin:
Bei dem Patienten:
- ob ihre Eileiter durchgängig sind
- ob ein Eisprung stattfindet.
- ob seine Spermien von ausreichender Qualität sind.
Um diese Faktoren überprüfen zu können, werden in der Sterilitätsdiagnostik folgende medizinische Untersuchungen bzw. Methoden eingesetzt:
Endokrinologische Diagnostik: allgemeine und spezielle Hormonanalysen und evtl. Funktionstests
Andrologische Diagnostik: Ejakulatuntersuchung s.g. Spermiogramm und evtl. Funktionstests
Endoskopische Diagnostik: Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit und Funktion, Diagnostik der Endometriose
Zyklusmonitoring: Überprüfung des Waschsturms der Follikeln unter Ultraschall
Verträglichkeitstests: Postkoitaltest, SCMC-Test
Jedes siebte bis achte Paar benötigt ärztliche Hilfe bei der Erfüllung des Kinderwunsches. In Deutschland wird jedes achtzigste Kind mit Hilfe der assistierenden Repoduktionsmedizin (ART) gezeugt. Um die richtige Therapie einzuleiten, wird zuerst bei Ihnen eine Basisdiagnostik durchgeführt. Aus der Basisdiagnostik ergibt sich häufig eine spezielle Diagnostik, welche uns die Antwort geben sollte was für Ursachen Ihre Kinderlosigkeit hat und wie diese Ursachen behoben bzw. gemindert werden können. Mit welcher Therapie erreicht man am besten das gewünschte Ziel, schwanger zu werden. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, die genauen Ursachen der Subfertilität des Paares durch gezielte diagnostische Maßnahmen zu ermitteln. Diese Vorgehensweise wird in unserem Zentrum aus zwei wesentlichen Gründen praktiziert: Wir wollen der Patientin eine Therapie anbieten, die zum gewünschten Erfolg führt. Zum zweiten wollen wir mit der richtigen Kinderwunschtherapie Ihre Kosten so gering wie möglich halten.
In der reproduktionsmedizinischen Therapie sind fünf wesentliche Punkte der Vordiagnostik von Bedeutung. Die Klärung dieser Punkte und das Finden der Antwort auf die Frage der ungewollten Kinderlosigkeit des Paares, ist die Grundlage einer weiteren therapeutischen Entscheidung. Jeder dieser Faktoren im Falle einer Anomalie und Abweichung, beeinflusst negativ die Fähigkeit der Funktion der Geschlechtsorgane, der Befruchtung der Eizellen, die Fähigkeit der Einnistung des Embryos und Erhaltung der intakten Schwangerschaft.
Die Dauer des Kinderwunsches
Bezeichnet den Zeitraum, in dem auf jede Verhütung beim Geschlechtsverkehr verzichtet wird. Je länger diese Zeit andauert, desto schlechter ist die Prognose, ein Kind auf dem natürlichen Wege zu bekommen. In der Regel sollte man sich nach einem Jahr mit regelmäßigen Geschlechtsverkehr im Falle keines Eintretens einer Schwangerschaft bei einem spezialisierten Kinderwunschzentrum melden, um die Ursachen festzustellen (Siehe dazu: Chancen Statistik).
Alter der Patienten:
Die Fähigkeit der Befruchtung einer Frau nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die Ursachen dafür sind die Häufigkeit der Zyklusstörungen. Die Infektionen der Eileiter und Eierstöcke nehmen mit zunehmendem Alter ebenso zu. Die abnehmende Qualität der Eizellen und der Gebärmutterschleimhaut verhindert zunehmend die erfolgreiche Einnistung eines Embryos. Das Alter des Mannes spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle im Befruchtungsprozess. Je älter der Partner ist, desto mehr Anomalien weisen die Spermien in der Anzahl, Beweglichkeit und Morphologie auf (sehe: dazu Chancen Statistik).
Anatomische Ursachen
Bei Frauen sind in den meisten Fällen ein Verschluss der Eileiter, eine Fehlbildung der Gebärmutter oder der Eierstöcke sowie Endometriose für die Unfruchtbarkeit verantwortlich. Bei Männern atrophische (sehr kleines Volumen) Hoden.
Hormonelle Ursachen
Manifestieren sich in unregelmäßigen Zyklen durch Symptome wie, Ausbleiben / oder vermehrtes Auftreten der Monatsblutung, Kurze / lange Zyklen. Eine Androgenesierung, zum Beispiel vermehrter Haarwuchs, deutet auf Störungen im Hormonstoffwechsel hin. Eine Störung der Funktion der Schilddrüse, welche sich durch Schwitzen, Nervösität, Haarausfall äußern kann deutet auf eine Über- Unterfunktion dieses Organs hin. Der Hormonstatus und das Gleichgewicht der Hormone im Organismus bezogen auf das Alter der Patienten, spielen eine wichtige Rolle im Fortpflanzungsprozessen und können die Ursachen dafür sein, dass es nicht zu einem Eisprung oder einer Einnistung des Embryos kommt.
Die Zeugungsfähigkeit des Ehemannes
Diese kann in vielfältiger Weise beeinträchtigt sein: Die Unfähigkeit zum Geschlechtsverkehr oder zur Ejakulation oder eine schlechte Qualität der Samenprobe (wenige oder keine/unbewegliche/ fehlgeformte Spermien, eine kurze Lebensdauer der Spermien sowie die Unverträglichkeit der Spermien den Muttermundschleim der Frau zu durchdringen).