Der Menstruationszyklus wird von Hormonen gesteuert, welche in der Hirnanhangsdrüse, im Hypothalamus, in den Eierstöcken, der Gebärmutter und im Gelbkörper gebildet werden. Jeden Monat reift eine Eizelle in einem Eierstock heran und wird beim Eisprung freigesetzt. Vorher und nachher ändern sich die Hormonwerte, die Körpertemperatur, Menge und Beschaffenheit des Zervikalschleims und die Dicke der Gebärmutterschleimhaut.
Die Funktion der weiblichen Keimdrüsen (Eierstöcke) unterscheidet sich grundsätzlich von der der männlichen Keimdrüsen (Hoden) Im männlichen Hoden werden kontinuierlich Samen produziert, während die Reifung und Freisetzung der Eizelle (der weiblichen Keimzelle, die aus dem Eierstock stammt) zyklisch und intermittierend ist. Dieses Muster gilt nicht nur für die Entwicklung der Eizelle, sondern auch für die Struktur und Funktion des gesamten weiblichen Fortpflanzungssystems. Bei Menschen und Primaten unterliegen diese Zyklen den Menstruationszyklen.
Solange die Frau zeugungsfähig ist, d. h. vom Einsetzen der Menstruation oder Regelblutung bis zur Menopause (Zeitpunkt der letzten Regelblutung), sorgen Hormone (Östrogene und Progesterone) Monat für Monat für die Reifung einer Eizelle. Diese wandert allmählich durch den Eileiter zur Gebärmutter. Im Falle einer Befruchtung durch eine Samenzelle beginnt die Eizelle sofort mit ihrer Teilung und nistet sich in der Gebärmutterwand ein: Dies ist der Beginn der Schwangerschaft.
Wurde die Eizelle dagegen nicht befruchtet, wird sie am Ende des Zyklus gemeinsam mit einer weichen, aber dicken Membran vermischt mit Blut aus der Gebärmutter ausgestoßen. Diesen Prozess nennt man Regel, Periode oder Menstruation.
Der durchschnittliche Menstruationszyklus dauert 28 Tage und beginnt mit der Menstruation. Die Stärke der Blutung ist von Frau zu Frau und von Zyklus zu Zyklus verschieden. Eine durchschnittliche Menstruationsblutung kann zwischen zwei und acht Tagen dauern die Menge des Blutes entspricht etwa 20 bis 60 ml Blut. Ungefähr um den 14. Tag des Zyklus findet der Eisprung statt.
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Menstruationszyklus der Frau
Einfluß der Hormone auf die weibliche Fruchtbarkeit